Thematischer Eindruck von der 26. Biomassekonferenz in Kopenhagen
Die European Biomass Conference gilt als eine der wichtigsten Wissenschaftlichen Konferenzen im Biomasse Bereich. Starker Fokus der Konferenz, welche dieses Jahr in Kopenhagen abgehalten wurde, waren die Themen Bio-Fuels (Biokraftstoffen) und Bioraffinerien. Somit ein sehr starker Fokus auf die Mobilität der Zukunft.
Gerade für den LKW, Schiffs- und Flugzeugverkehr, also dort wo die Elektromobilität aufgrund der Speicherkapazitäten an ihre Grenzen stößt, wird Biokraftstoffen für die Zukunft ein bedeutender Anteil prognostiziert. Unter dem Begriff Bio-Fuel wird aber nicht primär der bekannte Biodiesel verstanden, sondern neuartigere Verfahren wie BtL (Biomass to liquid) in denen Biomasse in synthetisches Gas und danach in flüssige Kohlenwasserstoffe umgewandelt wird. Aktuell stehen diese Technologien jedoch noch an den Anfängen und vor allem die wirtschaftlichen Randbedingungen sind noch nicht optimal.
Unter Bioraffinieren versteht man den ganzheitlichen Ansatz an Biomasse Standorten zur konventionellen Strom- und Wärmeerzeugung auch bedarfsabhängig weitere Produkte wie Wasserstoff, Methan, Bio-Fuels bis hin zu Biokunststoffen zu erzeugen. Dieser Ansatz bekräftigt weiter die Bestrebungen zur Sektorenkopplung und ermöglicht den Anlagen eine erhöhte Flexibilität.
Diese beiden Hauptthemen der 26. Europäischen Biomassekonferenz werden in den zukünftigen Arbeitspaketen berücksichtigt. Die Ergebnisse der Konferenz dienen hautpsächlich dem Arbeitspaket „Power-to-X/Biogas-to-X“.